Der Beifuss (Artemisia vulgaris) gilt in Ost und West seit alters her als Heil- und Gewürzpflanze. Die im Frühjahr gesammelten Blätter werden getrocknet, gereinigt, zerrieben und zu einer feinen Watte aufbereitet. Die so erhaltene "Moxa-Wolle" wird lose verwendet oder zu festen Stangen, sogenannten Moxazigarren, gepresst.
Die Moxazigarre wird über bestimmte Körperareale oder Akupunkturpunkte gehalten, um diesen Bereich intensiv zu erwärmen. Dies bewirkt eine verstärkte Durchblutung, sowie eine verstärkte Zirkulation der Lebensenergie "Qi".
In neuerer Zeit wurde sogenanntes raucharmes Moxa entwickelt. Es wird wie Holzkohle unter Sauerstoffabschluss hergestellt, der Verwendungsbereich gleicht dem der traditionellen Moxa-Zigarre. Durch die geringere Rauchentwicklung sind diese "smokeless Moxazigarren" für rauchempfindliche Personen und für die Anwendung in kleinen Räumen geeignet.
In der Geburtshilfe kann eine Behandlung mit Moxa unterstützend eingesetzt werden, um ein Kind in Steisslage zum Drehen zu bewegen.
Um einen Akupunkturpunkt direkt und intensiv zu wärmen, kann Moxa auch auf die Akupunkturnadel aufgesetzt werden. Auch hier verwende ich meist die raucharme Variante. Das glimmende Moxa erwärmt die Nadel und die erzeugte Hitze dringt tief in den zu behandelnden Akupunkturpunkt ein.